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Sehenswert


Monumente

Grabstein von Friedrich Blum

Zu finden: Friedhof Henneckenrode an der Henneckenroder Straße (L497) Richtung Schlewecke

Betritt man den Friedhof durch das alte Holztor, liegt gleich links unter eine großen Linde das mit Efeu überwachsene Grab Friedrich Blums. Die Inschrift auf dem Grabstein erinnert an den Stifter des hiesigen Waisenhauses, das sich seit 1838 im Schloss Henneckenrode befindet.

12 Jahreszahlen

Zu finden: Auf dem Schlossgelände

Auf den Spuren von Henneckenrodes Geschichte

Haben Sie etwas Zeit mitgebracht und Spaß daran, mit detektivischem Blick das Gelände des Henneckenroder Schlosses zu erkunden?

Sie werden sage und schreibe elfverschiedene Jahreszahlen finden, ohne dafür den Schlosshof verlassen zu müssen, und die zwölfte, wenn Sie sich die unter Denkmalschutz stehende Schlossmauer von außen genau ansehen.

Machen Sie sich mit Zettel und Stift oder einer Kamera auf den Weg zu unserer Jahreszahlen-Ralley!

Unter diesem Link können Sie nachschauen, ob Sie alle Jahreszahlen gefunden haben.

Ein kleiner Tipp: begonnen hat alles im Jahre 1579.

Hieronymus-Denkmal

Zu finden: Am Ortsausgang am Waldrand in Richtung Nette

Verlässt man Henneckenrode über die L 493 Richtung Nette, fällt am Ortsausgang am Waldrand die Darstellung des Heiligen Hieronymus in Form eines Steinreliefs auf. Diese hatte ursprünglich einen Platz im weitläufigen Park auf dem Wohldenberg und war im Jahre 1728 dort vom Grafen von Bocholtz aufgestellt worden. Später wurde sie nach Henneckenrode versetzt und ist auch vom Schlosstor aus direkt zu sehen.


Historische Baulichkeiten

Schloss Henneckenrode mit Wirtschaftsgebäuden

Schloss Henneckenrode ist Wahrzeichen und Mittelpunkt der kleinen Ortschaft, die nur aus einer Straße mit wenigen
Häusern besteht.

Es wurde in den Jahren 1579/80 im Auftrag der Grafen von Saldern im Stil der Weserrenaissance errichtet und von ihnen als Wohnsitz genutzt.

Knapp 90 Jahre später kaufte Arnold von Bocholtz, Drost des Wohldenbergs, den Henneckenroder Besitz und ließ die Wirtschaftsgebäude errichten, die den Gutshof bis heute abschließen. Diese Wirtschaftsgebäude werden bis heute vom Pächter des Henneckenroder Gutes genutzt und instand gehalten.

Als sich die Grafen von Bocholtz 100 Jahre später beim Landrentmeister Friedrich Blum verschuldeten, mussten sie diesem ihren Besitz in Henneckenrode überlassen. Er übernahm das gesamte Gut und ließ schon ein Jahr später testamentarisch verfügen, dass das Schloss nach seinem Tode als Waisenhaus genutzt werden sollte. Blum verstarb im Februar 1832. Eine nun folgende gerichtliche Auseinandersetzung um das Testament endete 1836 mit einem Vergleich. Nach Umbaumaßnahmen konnte das Waisenhaus erst 1838 eröffnet werden. Seitdem fanden hier Waisenkinder eine neue Heimat, wenngleich die betreuten Kinder heute in der Regel nicht elternlos sind, sondern aufgrund problematischer Familienverhältnisse in der Kinder- und Jugendhilfe Henneckenrode aufgenommen werden. (Siehe dazu auch www.kh-henneckenrode.de)

Neben den landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise sind auch weitere Wirtschaftsgebäude der Waisenhausstiftung erhalten geblieben. Hinter der Kirche befindet sich das alte Gebäude der Waisenhausschule, ihr gegenüber stehen Gebäude, in denen die Wäscherei und die Näherei der Einrichtung untergebracht waren.

Die das Gutsgelände umfassende Mauer steht heute unter Denkmalschutz.

Aufgrund der in naher Zukunft zu erwartenden sehr hohen Sanierungskosten des Schlossgebäudes erarbeitet die Stiftung Katholische Kinder- und Jugendhilfe im Bistum Hildesheim derzeit ein neues Konzept für die Unterbringung und Betreuung der zurzeit in Henneckenrode lebenden Kinder und Jugendlichen. Das neue Konzept wird nach Aussage des Bischöflichen Generakvikariats dezentral angelegt sein, d.h. dass zurzeit nur noch eine Tagesgruppe weiterhin in der alten Schule auf dem Gelände des Gutes Henneckenrode betreut wird. Alle anderen Kinder sind an neue Standorte in Dinklar, Baddeckenstedt und Bad Salzdetfurth umgezogen.

Das Schlossgebäude steht seitdem leer und kann nicht besichtigt werden. Mittlerweile hat sich jedoch der Verein Gewiss e.V. (GEnerationen Wohnen Im SchlosS e.V.) gegründet, der sich zum Ziel setzt, das Schloss in Henneckenrode wieder mit Leben zu füllen. Hier erfährt man mehr.

Katholische Kirche St. Joseph

Die unter dem Patronat des Heiligen Joseph stehende Kirche wurde 1597 im Auftrag der Grafen von Saldern gebaut bzw. grundlegend renoviert. Die Familie von Saldern bekannte sich schon früh zum Luthertum. Daher ist die Kapelle, im Unterschied zu ihrer heutigen konfessionelle Zugehörigkeit, als evangelische Kirche errichtet wurde und diente auch später als evangelische Pfarrkirche für die Henneckenroder Bevölkerung.

Der Kirchenbau ist Teil eines Ringes von Gebäuden, der den Gutshof umgibt und aus Bruchsteinen errichtet. An ihrer Ostseite, die ursprünglich mit einem verzierten Steingiebel geschmückt war, erhebt sich seit 1861 ein viereckiger Glockenturm.

Über dem rundbogigen Eingang mit der alten Rennaissance-Holztür in der westlichen Südseite der Kirche ist ein Wappenstein mit der Salder'schen Rose, der Jahreszahl 1579 (dem Baujahr) und einer Unterschrift, die auf den Bauherren Burchard von Saldern hinweist. Die Tür wird von langen und kurzen Quadern eingefassten, auch hier erkennt man, neben kleinen geflügelten Engelsköpfen, die Salder'sche Rose.

 

Besonders sehenswert in ihrem Inneren ist ein ursprünglich aus Volkersheim stammender gotischer Altarschrein mit großen, schön geschnitzten Heiligenfiguren. Wir sehen in seiner Mitte die Gottesmutter mit Kind, zu ihrer Linken den Heiligen Georg mit Drachen, zu ihrer Rechten den Evangelisten Johannes. In den Seitenflügeln links sind die Heilige Anna selbdritt (Anna, Maria und ihr Sohn Jesus) und die Heilige Katharina, im rechten Flügel Maria Magdalena und Papst Urban dargestellt. Im Rahmen von Renovierungsarbeiten in den Jahren 1976/77 wurde der obere Ornamentenkamm hinzugefügt. Unter dem geschnitzten Altar befindet sich der Tabernakel, an seinen Seiten die Symbole und Namen der vier Evangelisten.

Die Pieta links neben dem Altar stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Acht Gemälde im Kirchenschiff zeigen die Seligpreisungen Jesu.

Ein holzgeschnitzter Kreuzweg, entstanden um 1900, stellt in eindrucksvoller plastischer Form den Leidensweg Christi dar.

Der unter der Orgelempore stehende steinerne Taufstein stammt aus der Erbauerzeit der Kirche.

Die Kirche ist außerhalb der Gottesdienstzeiten verschlossen. Der Pächter des Gutshofes, Herr Wilhelm Krüger, ist aber gerne bereit, die Kirche außerhalb dieser Zeiten für Besichtigungen zu öffnen. Bitte melden Sie sich im Gebäudeteil auf der rechten Seite des Schlosses, Henneckenroder Straße 1.

Pfarrhaus

Verlässt man den Schlosshof durch das Tor, fällt linker Hand auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein gelbgestrichenes Haus ins Auge. Es handelt sich hierbei um das alte Pfarrhaus des Ortes. Dieses wird heute noch vom letzten Ortspfarrer bewohnt, der dort seinen Ruhestand verbringt. Ursprünglich hat genau an der Stelle des gelben Pfarrhauses das rechts daneben befindliche Fachwerkhaus gestanden. Dieses wurde 1900 abgebaut und an seinen jetzigen Standort versetzt, um Platz für das Wohnhaus des Pfarrers zu machen. Fachwerk- und Pfarrhaus haben daher den gleichen Grundriss.

Ältere Wohngebäude an der Henneckenroder Straße Richtung Sottrum

In Henneckenrode prägen einige Fachwerkhäuser das idyllische Bild des Ortes. In diesen Gebäuden lebten ursprünglich die Mitarbeiter des Gutes mit ihren Familien.


Spuren von historischen Produktionsstätten

Gutshof

Zu finden: Innerhalb des Schlossgeländes

Der Gutshof des Henneckenroder Schlosses wird noch heute bewirtschaftet.

Alte Mühle

Zu finden: Links unterhalb der Henneckenroder Straße Richtung Schlewecke

Kurz hinter dem Ortsausgang liegt links etwas abseits der Straße im Tal eine 200 Jahre alte Wasser- und Getreidemühle, die ursprünglich auch zur Stromerzeugung genutzt wurde.

In dieser Mühle ist heute die private Musikschule von Silke Feser untergebracht.

Schornstein der Zementfabrik

Zu finden: Neben der Mühle

Vom 100 Jahre alten Zementwerk in Henneckenrode hinter der Mühle steht auch heute noch der 24 Meter hohe Schornstein. Er ist im Besitz der Familie Feser und wurde in ihrem Auftrag mit Unterstützung von Denkmalschutzbehörde, Umweltverbänden, Sparkassenstiftung und des Ornitologischen Vereins im Jahre 2011 restauriert. Über viele Generationen und bis in die 70er Jahre hinein hatten dort oben in luftiger Höhe Störche ihren Nistplatz, blieben aber dann zum Kummer der Fesers eines Tages aus. Nun haben in jüngster Zeit wieder Störche Interesse an Nistplatz und Umgebung bekundet.

Im Zuge der Renaturierung des Spiegelteiches wurde mehrfach der Wasserlauf des Mühlengrabens gestaut und führte ringsum zu feuchten Wiesen, die den Störchen nun reichlich Nahrung bieten. Wie hieß es noch 2011 in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung? Eine familienfreundliche, mietfreie Immobilie in Henneckenrode ist bezugsfertig. Die Bleibe ist verkehrsgünstig gelegen, bietet eine hervorragenden Ausblick, das Versorgungsangebot stimmt. Sie ist immer noch frei und findet hoffentlich bald neue Bewohner!